Natzungen. (auwi) Vor großer Kulisse stand Pfarrer Werner Lütkefend beim Festhochamt am Ostermontag. Zahlreiche Gläubige waren dazu in die St. Nikolaus-Pfarrkirche gekommen; allen voran 20 Jubilare, die vor 50 und 60 Jahren hier an ihrem Weißen Sonntag das erste Mal zum Tisch des Herrn gegangen waren.

Der Gemischte Chor „Concordia“ Natzungen unter der Leitung von Irina Regier sowie Organist Stani Kuchczynski an der Orgel begleiteten musikalisch die feierliche Messe.

Pfarrer Lütkefend und Markus Tewes erinnerten an die damaligen Erstkommunionfeiern, die unter Pfarrer Meinolf Kämper in der alten und zehn Jahre darauf in der neu erbauten Natzunger Kirche stattfanden.

Schon vor dem Imbiss gab es beim Sektempfang untereinander viel zu erzählen. Manche hatten sich etliche Jahre nicht gesehen. Da das Pfarrheim derzeit wegen des Kita-Umbaus vom Kindergarten genutzt wird, fand das gemütliche Treffen der Jubilare im Sportlerheim statt.

In einer Fotoschau ließ August Wilhelms die vergangenen sechs Jahrzehnte Natzunger Lokalgeschichte Revue passieren und auch alte Kommunionbilder kamen dabei wieder ins Blickfeld.

Schon zur Tradition geworden ist bei der Jubelkommunion in Natzungen ein Gang durch das Dorf und eine Kirchenbesichtigung. Während der Spaziergang doch dem Dauerregen des Tages zum Opfer fiel, konnten sich die Teilnehmer über eine interessante und ausführliche Besichtigung der St. Nikolaus-Pfarrkirche freuen. Kirchenführer Reimund Tewes vom Natzunger Kirchenvorstand erklärte ihnen neben bekannten Dingen gerne die Besonderheiten der Kirche. So vor allem den bedeutenden Barockaltar mit dem 1692 gemalten Altarbild von Johann Georg Rudolphi und den sich im Hochaltar befindlichen Reliquien. Auch winzige Partikel der Gebeine des Kirchenpatrons, dem heiligen Nikolaus, sind im Altar aufbewahrt.

Nach dem Gang durch die Sakristei war dann die Besteigung des insgesamt 27 Meter hohen alten Kirchturms, der um 1250 als Wehrturm gebaut wurde, für manche ein Höhepunkt der Besichtigung.

Einen kleinen Einblick in ihre Erlebnisse bot die Jubilarin Jutta Streng geborene Sander nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken. Die heimatverbundene Weltenbummlerin und Physiotherapeutin las ein paar Seiten aus einem ihrer Büchlein, die sich speziell auf Erinnerungen an ihre Kindheit, Elternhaus und Natzungen bezogen, vor.

Bei gemütlicher Plauderei und leckeren Schnittchen hielten es die letzten Gäste bis in den frühen Abend aus.

Dank galt den beiden Organisatoren Markus Tewes und August Wilhelms und vor allem den fleißigen Küchenfeen Elisabeth Hagemann, Hildegard Oberhoff und Heike Tewes.

Zum festlichen Hochamt der Jubelkommunion am Ostermontag kamen 20 Jubilare, die vor 50 und 60 Jahren hier das erste Mal zum Tisch des Herrn gingen. Von links August Wilhelms, Franz-Josef Milleg, Rainer Hagemann, Meinolf Blume, Elisabeth Kurzen geb. Schröder, Dr. Gregor Hasse, Hubertus Oberhoff (alle Erstkommunion vor 60 Jahren), Karin Mues, Pfarrer Werner Lütkefend, Martina Uhrmann, Volker Schlieker, Annette Hübner, Jutta Streng geb. Sander, Jens Soboll, Gudula Seiwert geb. Giefers, Bernadette Müller geb. Hasse, Markus Tewes (alle vor 50 Jahren), Ulrike Göllner geb. Dierkes (60), Rainer Hartung und Burkhard Sievers. Auf dem Foto fehlt Ursula Stolte geb. Jochheim (alle vor 50 Jahren).

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