Am Sonntag dem 22. September ist der Gedenktag des Hl. Mauritius. Mauritius ist der Pfarrpatron der Kirchengemeinde Rösebeck. In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Lütkefend daran, daß Mauritius ein römischer Soldat war. Als Komandant der sogenannten Thebäischen Legion, die ungefähr 6.600 Mann umfasste. Diese Legion ist nach Theben in Oberägypten benannt, wo sie rekrutiert wurde. Der Kaiser Maximian hatte befohlen diese Legion aus Afrika abzuziehen und nach Gallien zu verlegen. Die Legion kam in die Schweiz und war in Agaunum, dem heutigen St. Maurice im Wallis stationiert. Als dann Maximian den Befehl gab, den christlichen Glauben den Göttern zu opfern und die Christen zu verfolgen, widersetzte sich Mauritius und seine Soldaten der Anweisung weil sie selbst Christen waren. Was dann geschah, wird jedes Jahr in dem Mauritiuslied während des Gottesdienstes gesungen. Da heißt es in der 4. Strophe:
Sterben oder Gott verlassen,
ist die Wahl, bald fließt ihr Blut.
Ohne ihren Feind zu hassen,
ohne Furcht vor seiner Wut,
ihrer Tugend ungeachtet
werden sie dahin geschlachtet,
doch die Hoffnung stärkt das Herz,
und die Liebe löscht den Schmerz.
Im Magdeburger Dom steht die berühmte Sandsteinskulptur des hl. Mauritius aus der Zeit um 1240. Es handelt sich hierbei um die früheste bekannte Darstellung eines dunkelhäutigen Heiligen. Pfarrer Lütkefend zeigte einen Abguß aus Terrakotta vom Gesicht dieser Statue. Da Pfarrer Lüt-kefend im kommenden Jahr den Pfarrverbund verläßt , verbleibt diese Maske in der Rösebecker Kirche.
Die Kirche in Rösebeck besitzt außerdem eine Reliquie ihres Schutzpatrons, zu der vor Beginn der Hl. Messe ein Gebet gesprochen wird.
Pfarrer Werner Lütkefend mit der Monstranz aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts mit Frank Bosin und die Messdiener Emelie Robrecht, Ida Köster, Simon Robrecht und Nils Weber
Monstranz mit der Relique des hl. Mauritius
Die Monstranz aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts
Der Abguß vom Gesicht des Hl. Mauritius aus dem Magdeburger Dom