Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes, zelebriet vom Diözesanpräses Geistlicher Rat Pfr.i.R. Martin Göke, Bezirkspräses Pfarrer Werner Lütkefend und Schützenpräses Vikar John Paul Thaikkadan, fand am 28.10.2023 die offizielle Übergabe der Diözesanstandarte von der St. Sebastian Schützenbruderschaft Dringenberg nach an die St. Nikolaus Bruderschaft Natzungen statt. Während der Messfeier wurden auch die Königskette und das Königinnen-Diadem gesegnet und nochmals an das Diözesankönigspaar Jörg und Ina übergeben. Jörg Aufenanger aus Natzungen ist neuer Diözesankönig und Vize-Bundeskönig des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Dieser war als Bezirkskönig des Bezirksverbandes Warburg zur Teilnahme am Bundesschießen um die Würde des Bundeskönigs und Diözesankönigs in Mayen bei Koblenz berechtigt. Dabei erzielte der amtierende Natzunger König und Bezirkskönig mit 28 Ringen ein herausragendes Schießergebnis, war bester Schütze aus dem Diözesanverband Paderborn und zweitbester auf Bundesebene. 13 Bezirkskönige aus dem Diözesanverband nahmen am Wettbewerb teil. Beim Bundesfest, zu dem auch ein Festzug mit vielen Königs- und Hofpaaren aus Deutschland gehört, nahm der studierte Bio-Landwirt und Vater von zwei Kindern die Diözesankönigskette und Siegerurkunde der Historischen entgegen. Die Standarte des Diözesanverbandes ist zudem für ein Jahr bei den St.-Nikolaus-Schützen. Bereits vor genau 40 Jahren stellten die Natzunger Schützen mit Klaus Zarnitz einen Diözesankönig und liegen nun mit zwei Diözesankönigen auf den inoffiziellen dritten Platz im Bezirk Warburg.

Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften ist ein gemeinnütziger Dachverband für die ganze Schützenfamilie mit rund 400.000 Mitgliedern in rund 1.250 Mitgliedsbruderschaften, -gilden und -vereinen, die sich zu einem im Geiste der Ökumene offenen Verband in der katholischen Kirche in den Diözesen Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier zusammengeschlossen haben. Der BHDS unterstützt die kirchlichen Hilfswerke, widmet sich der religiösen Bildung und fördert insbesondere ökumenische Initiativen. Eintreten für christliche Glaubensgrundsätze und deren Verwirklichung und gesellschaftliches, soziales und kulturelles Engagement. Brauchtumspflege und Förderung des Schießsports als anerkannte Leistungssportdisziplin ebenso die Förderung der Jugendarbeit, des historischen Fahnenschwenkens und der Spielmanns-, Fanfaren- und Blasmusik stehen unter dem Leitmotiv des BHDS „Für Glaube, Sitte und Heimat“. Die Tradition des Schützenwesen reicht bis ins frühe Mittelalter zurück. Ursprünglich als Bürgerwehr, zur Verteidigung und Sicherung der Stadt, regelte sie auch religiöse, soziale und wirtschaftliche Bedürfnisse des Alltags. Das heutige Schützenwesen entstand aus katholischen Bruderschaften und ist vielerorts ein wichtiger, historisch gewachsener und lebendiger Teil der regionalen wie lokalen Identität. Der BHDS wurde am 27. Februar 1928 für die Schützen im Rheinland und in Westfalen von Präses Pfarrer Dr. Peter Louis aus Bürring unter dem Namen „Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastianus“ gegründet. Seit Dezember 2015 ist das Schützenwesen in Deutschland immateriellen Kulturerbes (UNESCO).Das Bewahren und Fortführen von Traditionen, das Festhalten an Werten und deren Vermittlung, stellen heute wie damals den Mensch in den Mittelpunkt des Wirkens. Auch Glaube und Religion finden hier Ausdruck in aktiver und gelebten Nächstenliebe.

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