Die Wandelkrippe in der St.-Vitus Kirche Willebadessen wird auch in diesem Jahr wieder vom 1. Advent bis Lichtmess als Attraktion in der St.-Vitus Kirche Willebadessen zu sehen sein. Die biblische Geschichte wird in wöchentlich wechselnden Bildern erzählt.

Ab dem ersten Advent können Besucher der St. Vitus Kirche, Willebadessen die dramatische Geschichte der Heiligen Familie verfolgen. Beginnend mit der Szene „Sterndeuter und Weise aus dem Morgenland“ folgenden die Szenen „Maria Verkündigung“ und die „Herbergssuche“ bevor ab 22. Dezember „Christi Geburt“ und ab 3. Januar die „Heiligen drei Könige im Stall von Bethlehem“ zu sehen sein werden. Die Krippenerzählung endet Ende Januar mit der „Flucht nach Ägypten“ und der „Tempeldarstellung“ zu Lichtmess am 2. Februar 2024.

Nicht nur aus dem Ort selbst, sondern auch aus dem gesamten Umland kommen Besucher, teils wöchentlich, um sich an den neuen Krippenszenen zu erfreuen. „Viele sind fasziniert von der Detailvielfalt und der lebensnahen Darstellung“ wissen
Ursula Hilkenbach und Renate Strathausen zu berichten, die seit einigen Jahren im Team mitarbeiten.

In und an der mehr als 20 Quadratmeter großen Krippe gibt es mit jeder Szenendarstellung immer wieder Neues zu entdecken. Seien es die prachtvollen Geschenke der Heiligen Drei Könige, die vielen Details in der Herbergsszene, die Reiseutensilien von Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem, die Vögel in den Bäumen oder die Tiere am Wegesrand.

Aktuell gehören zur Weihnachtskrippe elf bewegliche, mehr als 90 Zentimeter große Gliederpuppen, die aus beweglichen Holzgestellen mit Gelenken hergestellt sind. Köpfe und Hände sind geschnitzt und entsprechend farblich bemalt.
Neben Ochs und Esel gehören auch Schafe, Ziegen, ein Kamel aus Arabien und andere Tiere neben einer kleinen Maus ebenfalls zur Ausstattung.

Engagiertes Helferteam
Das alles ist nur möglich weil es ein engagiertes Helferteam gibt. Zum Aufbauteam gehören Kornilia und Rainer Brinkmann, Renate Strathausen, Christa Ewers und Ursula Hilkenbach. Neben dem Kichenvorstand der sich den Aufbau der Unterkonstruktion kümmert sind noch weitere Helfer zum Beispiel bei der Beschaffung von Büschen, Bäumen und Moos behilflich.

Liebling der Familien mit Kindern, Kindergarten- und Schulgruppen, die unsere Krippe besuchen ist immer eine kleine Maus die wöchentlich ein neues Versteck findet, freut sich Christa Ewers, die ebenfalls zum fünfköpfigen Krippenteam gehört.
Im vergangenen Jahr wurde zur Maus in der Krippe auf der Internetseite des
Pfarrverbundes ein Suchspiel angeboten.

Die Besichtigung der Krippe in der St.-Vitus Kirche Willebadessen ist zu den täglichen Öffnungszeiten von 9.00 bis 16.30 Uhr möglich.

Die Krippe in der Kirche ist barrierefrei auch mit Rollstuhl über den Haupteingang zu erreichen.

Folgende acht Szenen der Weihnachtsgeschichte werden in den kommenden Wochen wieder gezeigt:

  • 29. November – 05. Dezember – Sterndeuter und Weise aus dem Morgenland
  • 06. Dezember – 13. Dezember – Maria Verkündigung
  • 14. Dezember – 21. Dezember – Herbergsuche/Wirtschaftsszene
  • 22. Dezember – 27. Dezember – Christi Geburt im Stall von Bethlehem
  • 28. Dezember – 03. Januar – Heilige Drei Könige auf dem Weg zur Krippe
  • 04. Januar – 10. Januar – Verehrung durch die Heiligen Drei Könige
  • 11. Januar – 17. Januar – Flucht nach Ägypten
  • 18. Januar – 02. Februar – Tempeldarstellung

Darstellung des Herrn im Tempel

Das Gesetz Mose schrieb damals vor, ein Neugeborenes innerhalb einer bestimmten Frist in den Tempel zu bringen. Es sagte: Der erste Sohn in einer Familie gehört besonders zu Gott. Seine Eltern sollen besonders für ihren ersten Sohn beten.
Als Josef und Maria mit Jesus in das Haus Gottes kamen, trafen sie Simeon. Er war ein alter Mann und wartete auf den Tag, an dem Gott die Menschen retten würde. Da sah Simeon Maria und Josef mit dem kleinen Jesus. Simeon merkte: Jesus ist von Gott. Jesus rettet alle Menschen. Jesus hilft allen Menschen. Da freute sich Simeon sehr. Simeon nahm den kleinen Jesus voller Freude auf seinen Arm und betete laut:

„Gott, Du hast dein Wort gehalten, denn ich habe ihn gefunden, den Heiland: Ich habe Jesus mit meinen Augen gesehen.
Jesus ist ein Licht für alle Menschen“

Auch eine alte Frau war im Tempel, sie heißt Hanna. Sie war verwitwet, denn ihr Mann war vor vielen Jahren gestorben. Sie hatte Kinder geboren und großgezogen. Jetzt war sie alt und Sie war immer im Tempel und betete und fastete. In derselben Stunde trat Hanna hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück. Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.

Flucht nach Ägypten

Maria, steh auf!“. Maria rieb sich verschlafen die Augen. Sie gähnte. Warum weckte Josef sie mitten in der Nacht? “Komm, wir müssen packen und weggehen von hier“, drängte Josef. “Warum denn Mitten in der Nacht? Hat das nicht Zeit bis morgen?“, fragte Maria mit müder Stimme. “Nein“, erwiderte Josef, “Wir können nicht warten. Ich erkläre dir alles unterwegs.” Maria stand auf. Dann packten sie schnell alles, was sie hatten, zusammen. Es war ja nicht viel. Ein paar Kleider für sich und für das Baby. Ein paar Vorräte. Und natürlich noch die kostbaren Geschenke, die die Weisen vor ein paar Tagen gebracht hatten. Dann ging es schon los. Bevor es hell wurde, waren sie aus Bethlehem verschwunden.

Sie hatten einen langen Weg vor sich. Josef erklärte Maria, was los war.
Du weißt doch, was uns die Weisen von Herodes erzählt haben. Er wollte genau wissen, wann sie den Stern gesehen hatten und wo der neue König geboren werden würde. Aber er wollte nur so viel wissen, weil er vorhat, den neuen König umzubringen“.
Heute Nacht ist mir ein Engel erschienen. Er hat mir gesagt, dass Herodes unser Baby umbringen lassen will.” Der Engel hat noch gesagt, dass wir sofort nach Ägypten fliehen sollen.

Josef und Maria zogen los. Jeden Tag kamen sie ein kleines Stückchen weiter, bis sie endlich nach vielen Tagen in Ägypten ankamen. Dort suchten sie sich einen Ort zum Wohnen und blieben erst einmal dort. Hier mussten sie warten. Warten, bis Gott ihnen etwas anderes sagte.

Die Heiligen Drei Könige

Als König „Herodes“ die drei Weisen nach Bethlehem sandte, gingen Sie ihres Weges und siehe der Stern, den Sie im Osten gesehen hatten ging ihnen voran bis er dort stand, wo „Christus der Erlöser“ geboren war. Als Sie im Stall das junge Kind mit Maria Ihrer Mutter sahen, da fielen Sie nieder und erwiesen ihm Ihre Ehrerbietung. Auch öffneten sie Ihre Schätze und versahen das Kind mit Geschenken, Gold, Weihrauch und Myrre.

Die Namen der „Heiligen Drei Könige“ waren Casper, Melchior und Balthasar. Ihre Namen stehen stellvertretend für die drei damals bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa. Casper verkörpert Afrika, daher seine dunkele Gesichtsfarbe, Balthasar symbolisiert Asien und Melchior Europa. Ihre Namen erhielten sie im 9. Jahrhundert. Die Gebeine der Heiligen Drei Könige ruhen seit 1164 im Dreikönigsschrein das Kölner Doms.

Der Stern hatte sie zu einer sehr besonderen Geburt geführt – der von Jesus.
Sie hatten auch Geschenke für den Kleinen mitgebracht:

  • Gold, weil es unendlich kostbar war, die
  • Heilpflanze Myrre, um das Jesuskind vor Krankheiten zu schützen und
  • Weihrauch als Zeichen dafür, dass Gott bei Jesus ist.

Die Heiligen Drei Könige auf dem Weg zur Krippe

Als der König Herodes hörte, dass Jesus als König der Juden geboren war, befragte er alle Oberpriester und Schriftkundigen des Volkes, wo denn der Christus geboren wäre. Sie sagten zu Ihm: „In Bethlehem in Judaä“, denn so ist es vom Propheten beschrieben.

Dann ließ König Herodes die Astrologen heimlich zu sich kommen und brachte sorgfältig in Erfahrung, wann denn der Stern erschienen sei.
Als er Sie nach Bethlehem sandte da sprach er zu ihnen:

Geht und sucht sorgfältig nach dem jungen Kind und wenn ihr es gefunden habt, dann erstattet mir Bericht

Als Sie den König gehört hatten, gingen Sie ihres Weges und siehe der Stern, den Sie im Osten gesehen hatten ging ihnen voran bis er dort stand, wo „Christus der Erlöser“ geboren war.

Christi Geburt

Maria war sehr müde und spürte, dass das Kind jeden Moment zur Welt kommen konnte. Deswegen gingen die beiden in den vom Herbergswirt beschriebenen Stall, um sich dort etwas ausruhen zu können. In dieser Nacht bekam Maria ihren Sohn. Wie der Engel es gesagt hatte, gab Josef ihm den Namen Jesus. Maria wickelte den kleinen Jungen in Windeln und legte ihn in die Futterkrippe.

Auf den Feldern vor der Stadt hüteten Hirten ihre Schaf-herden. Auf einmal ging ein strahlendes Licht am Himmel auf. Die Hirten zitterten vor Schreck. Was war das? Es erschien Ihnen ein Engel der sagte:

“Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude – Heute Nacht ist Jesus, Gottes Sohn geboren worden. Er ist der Retter der ganzen Welt. Geht nach Bethlehem! Dort im Stall könnt ihr ihn anschauen. Dort liegt das Kind in der Futterkrippe.“

Als der Engel sie wieder verlassen hatte, rannten die Hirten los. Ganz außer Atem kamen sie beim Stall an und tatsächlich! Dort fanden sie das neugeborene Kind! Es war alles genau so, wie der Engel es gesagt hatte.

Herbergssuche

Maria und Josef waren nun schon einige Tage unterwegs und Maria dachte oft daran, dass ihr Kind ein besonderes Kind sein sollte. So hatte es Ihr der Erzengel gesagt. Und Bethlehem war ein besonderer Ort, denn hier hatte einst der König David gelebt. Manche Menschen sagten auch:

„Eines Tages wird in Bethlehem der Retter für unser Volk geboren.

Maria fragte oft wie weit es denn noch sei. Endlich in Bethlehem angekommen suchten Sie eine Unterkunft für die Nacht. Josef klopfte bei vielen Häusern an und fragte:
Könnt ihr wohl mich und meine Frau aufnehmen? Wir sind wegen der Volkszählung unterwegs.”
„Wir haben selbst zu wenig Platz“, gaben die meisten zur Antwort. „Fragt doch im Gasthaus”, sagten anderen.

Die Herbergen für Reisende waren schon überfüllt. Es waren einfach zu viele Menschen unterwegs. Doch Maria spürte, dass jetzt bald das Kind geboren würde. Der Gastwirt hatte Mitleid. Er erlaubte ihnen, in der Nähe in einem Stall bei den Tieren zu übernachten. So fand auch ihr Esel einen guten Platz.

Maria Verkündigung

Es geschah zu Nazareth in Galiläa

In Nazareth wohnte eine junge Frau, die Maria hieß und mit dem Schreiner Josef, der aus dem Geschlechts Davids stammte, verlobt war. Maria war gerade im Haus im Gebet vertieft, als Ihr der von Gott gesandte Erzengel Gabriel erschien. Maria erschrak sehr.

Der Erzengel verkündigte Ihr eine frohe Botschaft und sagte:

„Habe keine Angst! Du wirst einen Sohn , den Erlöser, zur Welt bringen und sollst ihm den Namen – Jesus – geben“

Josef, der in seiner Werkstatt am schreinern war, erfuhr von der Erscheinung und der Botschaft des Engels erst durch Maria.

Sterndeuter und Weise aus dem Morgenland

Es waren einmal drei Sterndeuter, die eines Nachts einen wunderschönen Stern sahen. Sie waren richtig begeistert, denn sie verstanden etwas davon und sagten: “Das muss ein Königsstern sein, einer, der über die Erde regieren wird.”
Nach langen Diskussionen kamen sie zu dem Entschluss, sich gemeinsam von diesem Stern führen und leiten zu lassen, um den König, den Erlöser, zu suchen und ihm zu huldigen. 
Aber der König Herodes wollte von einem neuen König nichts wissen. Er war in heller Aufregung und rief: “Meine Frau hat keinen König geboren. Doch wenn ihr ihn gefunden habt, dann kommt zurück und sagt mir, wo er ist.” Das sagte Herodes aber nur so zum Schein. Es sollte fast ein Jahr dauern, bis die drei Weisen den Erlöser auf den Feldern vor Bethlehem fanden.

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